Nerven­schädigungen

Die peripheren Nerven liegen außerhalb des Gehirns und Rückenmarks und durchziehen den gesamten Körper. Sie können durch Unfälle, Überlastung, Entzündungen und Tumore geschädigt werden. Die häufigsten Anzeichen einer Schädigung der peripheren Nerven sind neben Schmerzen vor allem ein Taubheitsgefühl sowie Kribbeln und eine Lähmung der Muskeln. Da die Nerven sehr lang sind, sind die Beschwerden häufig nicht nur direkt am Ort der Schädigung direkt zu spüren, sondern sie strahlen auch in weiter entfernte Körperregionen aus.

Eine häufig vorkommende Schädigung ist das „Karpaltunnelsyndrom“, das neben nächtlichen Schmerzen vor allem dazu führt, dass den Betroffenen die ersten 3 Finger der Hand „einschlafen“. Sie fühlen sich dann taub an und kribbeln. Der Karpaltunnel liegt an der Innenseite von Handgelenk und Handwurzel, durch ihn verlaufen Sehnen und der Medianus- Nerv. Dieser Nerv steuert die Empfindungsfähigkeit und Beweglichkeit des Daumenballens und von Teilen der Hand. Beim Karpaltunnelsyndrom schwillt das Gewebe im Tunnel an, so dass der Nerv unter Druck gerät.

Seltener, aber ähnlich beeinträchtigend, ist die Schädigung des Ulnaris -Nervs im Ellbogen-Bereich. Hier sind die Finger 4-5 betroffen, es kommt zu einem Taubheitsgefühl und Kribbeln, später auch zu Lähmungen der Handmuskeln. Bisweilen verlagert sich der Nerv nur bei starker Beugung im Ellbogen, auch das kann nachts auftreten und zu Beschwerden führen. Aber auch andere Strukturen können den Nerv in Nähe der Ellbogens bedrängen und schädigen.

Bei einer Gesichtsnervenlähmung – Fazialisparese- ist der Fazialis – Nerv betroffen. Dieser Gehirnnerv (Nr. VII) tritt direkt durch das Felsenbein (Schädelknochen), versorgt die gleichseitige mimische Muskulatur im Gesicht, trägt aber auch zum Tränenfilm, zum Gehör und Geschmack (indirekt) bei. Der Nerv kann in seinem Ursprung im Gehirn („zentral“), aber auch im Verlauf, vor allem in seinem engen knöchernen Kanal durch den Schädel („peripher“) geschädigt werden. Vor allem die Lähmung einzelner Gesichtsmuskeln (v.a. hängender Mundwinkel und zum Teil reduzierter Augenschluss) und ein „dumpfes“ Gefühl auf der betroffenen Gesichtsseite sind typisch. Bei der „peripheren“ Schädigung ist die Prognose oft gut, hier sind häufig virale Infekte ursächlich, aber in selteneren Fällen auch schwerwiegendere Erkrankungen. Eine „zentrale“ Lähmung sollte immer ausgeschlossen werden, da hier sehr oft schwere Erkrankungen ursächlich sind. Eine Unterscheidung ist meistens durch eine neurologische Untersuchung möglich, manchmal braucht es aber auch Nervenmessungen (Neurographie, Elektromyographie, motorisch evozierte Potenziale), Nervenwasserpunktionen und/ oder eine MRT-Bildgebung des Gehirns, um eine sichere Diagnose und den Ausschluss einer schweren dringend behandlungswürdigen Erkrankung zu erreichen.

Eine ebenfalls häufig auftretende Schädigung ist die Polyneuropathie. Dabei treten die Empfindungsstörungen in den Füßen auf. Typische Symptome sind Kribbeln, Stechen, Brennen und Taubheit, die symmetrisch an beiden Füßen auftreten und sich bis zur Körpermitte ausbreiten können. Ursachen für allgemeine Nervenschädigungen sind oft Diabetes oder Alkoholmissbrauch.

Die Abgrenzung einer Polyneuropathie von einer Schädigung der Nerven bei degenerativer Erkrankung der Lendenwirbelsäule kann bisweilen notwendig sein.

Periphere Nerven können sich von kurzzeitigen Schäden erholen. Wenn das nicht der Fall ist, können medikamentöse oder physiotherapeutische Maßnahmen Besserung bringen. Falls auch diese nicht helfen, kommen operative Maßnahmen zum Einsatz. Beim Karpaltunnelsyndrom wird dann zum Beispiel das Karpalband, das auf den Mittelnerv drückt, durchtrennt, so dass der Nerv entlastet wird.

Wir bieten gerne eine neurologische Einschätzung, bei Bedarf auch eine elektrophysiologischen Untersuchung und im Einzelfall eine Ultraschall-Untersuchung des Medianus-/Ulnaris-Nerven an. Falls notwendig, führen wir in der Praxis auch eine Nervenwasser- Diagnostik (Lumbalpunktion) durch.

Praxis Dr. Cerny
Balanstraße 30A
1. Stock
81669 München


089 39 39 40 089 39 39 48 info@drcerny.de


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